Warnstreik bei GST
Die Beschäftigten der Global Safety Textiles haben heute gezeigt: 4 Prozent mehr Geld, verbesserte Altersteilzeit, Beschäftigungssicherung und ein extra Plus für Mitglieder - das sichert Zukunft! Hierfür haben 80
Beschäftigte in Murg die Arbeit niedergelegt.
"Viele Arbeitgeber nutzen die Pandemie und setzen den Rotstift bei den Arbeitsplätzen an. Das widerspricht jeglicher sozialen Verantwortung. Personalkosten machen in der Textilindustrie nur einen kleinen Kostenanteil aus. Und genau
hier werden Arbeitgeber durch die staatliche finanzielle Unterstützung der Kurzarbeit entlastet. Die Last der Krise kann nicht allein bei den Beschäftigten liegen. Deswegen brauchen wir ernsthafte Gespräche über
Zukunftsperspektiven für die Branche und Beschäftigungssicherung", so der Betriebsratsvorsitzende Christian Schnellbach.
Auch aus Sicht des Gewerkschaftssekretärs der IG Metall, Thomas Bittner, ist die Blockadehaltung der Arbeitgeber völlig inakzeptabel. Unbestreitbar verschont die Corona-Krise die Textil und Bekleidungsindustrie nicht. Die
Beschäftigten tragen die Hauptlast dieser Krise, sie waren zum Teil monatelang in Kurzarbeit oder sind es noch. Eine Aufzahlung zum Kurzarbeitergeld wie beispielsweise in der Metall- und Elektroindustrie haben sie tariflich nicht
bekommen - das lehnt der baden-württembergische Arbeitgeberverband Südwesttextil kategorisch ab. Unsere Forderungen werden der aktuellen Situation gerecht.
Die IG Metall fordert für die rund 100.000 Beschäftigten 4 Prozent, mindestens 100 Euro mehr Geld für 12 Monate, eine Fortsetzung der Altersteilzeit zu verbesserten Konditionen, Beschäftigungssicherung und einen
Mitgliederbonus. Die Arbeitgeber bieten an 1,1 % ab April 2021 und in einer zweiten Stufe ab 1. Dezember 2022 1,2 %. Die Altersteilzeit soll unverändert fortgesetzt werden mit einer Erhöhung von 30 EUR beim Aufstockungsbeitrag.
Die Gesamtlaufzeit beläuft sich damit auf 26 Monate.
Letzte Änderung: 16.02.2021