Protest der IGM Studierenden Freiburg

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05.10.2020 Öffentliche Protestaktion am Donnerstag 1.10. auf dem Platz der Alten Synagoge. Kritisiert wurde das ersatzlose Ende der Corona-Hilfen ab 1. Oktober.

Mit einer kreativen Aktion haben studentische Mitglieder der IG Metall Jugend Freiburg Anfang Oktober sich für eine faire Studienfinanzierung eingesetzt. Durch die Corona-Krise und den Shutdown der deutschen Wirtschaft hatten deutschlandweit Hunderttausende Studierende ihre Nebenjobs verloren. Da nur ein Bruchteil von 11 Prozent der Studierenden in Deutschland BAföG beziehen können, fehlte vielen damit jede finanzielle Grundlage. Zwischen Juni und September konnten besonders Betroffene eine "Soforthilfe" von jeweils maximal 500EUR beantragen.

"Die Hilfen der Politik waren winzig, bürokratisch und kamen viel zu spät. Am schlimmsten ist aber, dass offenbar am System der prekären Arbeit zur Studienfinanzierung festgehalten wird", kritisierte Jan, Student an der Evangelischen Hochschule.

Von 14 bis 16 Uhr bauten die KollegInnen gemeinsam mit anderen Mitgliedern der DGB-Hochschulgruppe eine Installation aus Kartons auf. Sie verdeutlichen die geringe Höhe von 60 Millionen Euro, die zur Unterstützung der 2,9 Millionen Studierende ausgezahlt wurden.

"Das klingt zunächst nach viel Geld. Wir vergleichen es aber z.B. mit den 9 Milliarden Euro für die Lufthansa. Dadurch wird klar, wie wenig der Politik die Zukunft junger Menschen wirklich wert ist", erklärte Walli, Studi an der Universität Freiburg.

Letzte Änderung: 05.10.2020