IG Metall begrüßt Berufseinsteiger

Vorschaubild

01.09.2020 Weniger Auszubildende und Dualstudierende in 2020. IG Metall besorgt über aktuelle Entwicklungen.

Die IG Metall Freiburg und Lörrach begrüßt die Auszubildenden und dualen Studierenden, die ab dem 1. September ins Berufsleben starten. In den von der Industriegewerkschaft betreuten Branchen sind es auch in diesem Jahr mehrere Hundert in der Region.

Verglichen mit 2019 ist im Bereich der IG Metall jedoch ein deutlicher Rückgang an Ausbildungsplätzen zu verzeichnen. "Wir fragen jedes Jahr die Zahlen in den von uns betreuten Betrieben ab", berichtet Christian Schwaab, der zuständige Gewerkschaftssekretär. "Diese Erhebung zeigt eine alarmierende Endwicklung auf". Nach Angaben der Gewerkschaft ist die Zahl der neuen Ausbildungs- und Studienverträge im Betreuungsbereich der IG Metall in Südbaden um ca. 20% rückläufig.

Laut den IG Metall Geschäftsstellen Freiburg und Lörrach gibt es Beispiele, in denen Betriebe erst in den letzten Wochen von den Verträgen für September zurückgetreten sind. "Junge Menschen, denen man bereits eine Stelle zugesagt hat, so vor den Kopf zu stoßen ist ein absoluter Skandal", zeigt sich Christian Schwaab empört. Des Weiteren gibt es bereits heute in mehreren Betrieben Auseinandersetzungen um die Einstellzahlen in den kommenden Jahren.

Neben der Frage der Ausbildungs- und Studienplätze häufen sich laut Gewerkschaft aktuell auch die Konflikte um die Übernahme. "Wir erleben mal wieder, dass die junge Generation besonders stark von einer Krise betroffen ist. Da werden wir als IG Metall nicht stillschweigend zusehen", berichtet Schwaab.

Die IG Metall zeigt sich besorgt über diese Entwicklung, sieht aber auch positive Beispiele. So gibt auch Betriebe, in denen derartige Maßnahmen abmildern oder abgewehrt werden konnten. "Wir auch Arbeitgeber, die ihrer sozialen Verantwortung für die Region nachkommen und die Stellen stabil halten oder sogar erhöhen. Das begrüßen wir ausdrücklich. Gerade vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung sowie der Digitalisierung ist es der falsche Weg, an der Zukunft zu sparen", so Schwaab abschließend.

Letzte Änderung: 31.08.2020