Textil-Tarifrunde: Tarifabschluss

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13.02.2019 4,9 Prozent mehr Geld und bessere Altersteilzeit für Textiler - Vergangene Nacht wurde in Bielefeld ein Ergebnis erzielt

DANKE an die 2325 Kolleginnen und Kollegen aus Baden-Württemberg, die diese Tarifrunde mit ihren Warnstreiks massiv unterstützt haben!

In der westdeutschen Textilindustrie gibt es ab August 2,6 Prozent mehr Geld, weitere 2,3 Prozent mehr ab September 2020 sowie 340 Euro Einmalzahlung. Das Urlaubsgeld steigt parallel. Die Azubis erhalten ein Extraplus. Und dieAufzahlung auf die Altersteilzeit steigt in zwei Stufen auf 600 Euro.

Die Tarifentgelte in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie erhöhen sich in zwei Stufen um 4,9 Prozent. Ab August 2019 gibt es 2,6 Prozent mehr und ab September 2020 eine weitere Erhöhung von 2,3Prozent. Das Urlaubsgeld erhöht sich gleichzeitig ebenfalls um 2,6 Prozent und 2,3 Prozent. Für die Monate Februar bis Juli 2019 gibt es eine Einmalzahlung von 340 Euro.

Die monatlichen Vergütungen für Auszubildende erhöhen sich in jedem Ausbildungsjahr ab August um 30 Euro und um weitere 30 Euro ab September 2020. Von Februar bis Juli erhalten sie eine Einmalzahlung von 170 Euro.

Aufzahlung auf Altersteilzeit steigt auf 600 Euro

Auch bei der Altersteilzeit hat die IG Metall Verbesserungen erzielt. Die Aufzahlung der Arbeitgeber erhöht sich ab September 2019 auf 570 Euro und ab September 2020 auf 600 Euro. Die Höhe der Aufzahlung richtet sich nach demEintritt in die Altersteilzeit.

Eine bessere Altersteilzeit war der IG Metall und den Beschäftigten besonders wichtig. Der Altersdurchschnitt in der Branche sind ist hoch. Ziel der IG Metall war es, dass mehr Beschäftigte sich den früherenAltersübergang auch leisten können.

Dieses Tarifergebnis hat die Verhandlungskommission der IG Metall bei der dritten Tarifverhandlungsrunde in der letzten Nacht in Bielefeld erzielt. Der Tarifabschluss betrifft rund 100.000 Beschäftigte in tarifgebundenenBetrieben der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie.

Über 10 000 Beschäftigte machten mit Warnstreiks Druck

Mehr als 10 000 Beschäftigte aus 107 Betrieben haben in den letzten zwei Wochen mit Warnstreiks Druck für den Tarifabschluss gemacht. Auch vor dem Verhandlungslokal in Bielefeld fand eine Kundgebung mit mehr als 350 Teilnehmernstatt.

"Der IG Metall ist es gelungen, für die Beschäftigten eine Reallohnerhöhung durchzusetzen", erklärt der Verhandlungsführer der IG Metall, Manfred Menningen. "Die Aufstockung der Altersteilzeitbeiträgehilft, den demografischen Wandel in den Unternehmen im Sinne der Beschäftigten zu gestalten."

Letzte Änderung: 13.02.2019