Sklavenversteigerung am 1. Mai des DGB
Die Idee und die Umsetzung vom "Sklavenmarkt" ist ein gemeinschaftliches Produkt vom Arbeitskreis Menschen in Zeitarbeit, unterstützt durch den Theaterpädagogen Christian M. Schulz (Verdi & Schulz). Der Arbeitskreis Menschen in Zeitarbeit (AK MiZ), der sich im März diesen Jahres konstituierte, besteht aus Leiharbeiter/innen, Betriebsräte/innen und weiteren aktiven Gewerkschaftsmitgliedern.
Jobrotation statt Jobmotor
Leiharbeit hat dramatisch zugenommen. Zwischen 2004 und 2008 hat sich die Zahl der Leiharbeitnehmer von 400.000 auf 800.000 verdoppelt. Politik und Wirtschaft wollten das so. Sie sprachen von einem "Jobmotor" und meinten wohl
"Jobrotation". Durch die Krise haben bereits 150.000 Leiharbeitnehmer ihren Job verloren. Beim nächsten Aufschwung geht wieder alles von vorne los. Leiharbeit muss endlich zugunsten fester Beschäftigung reguliert werden,
Betriebsräte müssen wirksam mitbestimmen können
Schlechter bezahlt
Leiharbeitnehmer verdienen bis zu 40% weniger als ihre festangestellten Kollegen, für die gleiche Arbeit. Das ist ungerecht, schließlich sind sie nicht weniger produktiv. Jeder achte Leiharbeitnehmer ist trotz Arbeit auf Hartz
IV angewiesen, um irgendwie über die Runden zu kommen. Den Profit teilen sich Verleiher und Entleiher. Das bleibt nicht ohne Folgen für die Stammbelegschaft: Leiharbeit verdrängt reguläre Jobs und etabliert einen
Niedriglohnsektor im Betrieb.
Letzte Änderung: 25.06.2009