Freiburg/Denzlingen - Heute haben rund 140 Beschäftigte am Warnstreik der IG Metall bei der Schölly Fiberoptic GmbH in Denzlingen teilgenommen, also die große Mehrheit der anwesenden Beschäftigten. Die Stimmung war fröhlich und entschlossen. Eine Aufpasser-Truppe des Personalleiters beim Warnstreik haben die Streikenden teils un-beeindruckt, teils mit Humor zur Kenntnis genommen. Nach der dritten Verhandlungs-runde über den Firmentarifvertrag bei Schölly liegen beide Seiten immer noch weit aus-einander.

Das Ziel der IG Metall-Mitglieder ist eine gute Entgelterhöhung und Entgelttransparenz durch die Einführung des neuen Entgeltsystems, das sich am tariflichen Entgeltsystem (ERA) orientiert. Daneben geht es um einen Zeitplan für die Einführung des Manteltarif-vertrags, der Altersteilzeit und des Tarifvertrags über das Tarifliche Zusatzgeld. Seit ei-nigen Jahren gehört die Schölly Fiberoptic zu 100 Prozent der Aesculap AG. Bei der Mut-tergesellschaft in Tuttlingen gilt der Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie.

Norbert Göbelsmann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Freiburg und der IG Metall Lörrach, will gemeinsam mit den Mitgliedern ein Zeichen setzen: "Schölly hat richtig gute Gewinne gemacht. Das verdankt das Unternehmen den Beschäftigten. Die haben eine gute Entgelterhöhung schon lange verdient. In den nächsten Jahren geht Schölly durch entscheidende Veränderungen bei Produkten und Kunden. Da wird das Know-how der Beschäftigten gebraucht. Jetzt ist es Zeit, in die Zukunft zu investieren - konk-ret heißt das jetzt vor allem: in die Beschäftigten."

Norbert Göbelsmann: "Wir erwarten zur nächsten Verhandlungsrunde am 12.03.2025 ein verbessertes Angebot der Arbeitgeberseite. Zukunft macht man gemeinsam. Die Mitglieder bei Schölly wissen, was ihre Arbeit wert ist und setzen sich füreinander ein. Das werden sie auch morgen beim Warnstreik tun."

Schölly Fiberoptic ist eine 100-prozentige Tochter der Aesculap AG und liefert Visualisie-rungslösungen für Medizin und Industrie. Am Standort Denzlingen arbeiten rund 360 Beschäftigte.