Warnstreik bei Schölly

Vorschaubild

19.03.2025 Denzlingen - Heute haben von 9.00 bis 11.00 Uhr rund 130 Beschäftigte am Warnstreik der IG Metall bei der Schölly Fiberoptic GmbH in Denzlingen teilgenommen.

Damit war die große Mehrheit der anwesenden Beschäftigten dabei. Laut der IG Metall haben sich die Beschäftigten mit großem Schwung und entschlossen für ihre Forderungen eingesetzt. Aus Sicht der IG Metall zeigt diese Beteiligung, dass eine Lösung für diese Tarifrunde nur mit und nicht gegen die Beschäftigten zu haben ist.

"Der Personalleiter hat die Führungskräfte in einer E-Mail angewiesen, ‚Beeinträchtigungen in den Produktionsablauf zu verhindern". Die E-Mail liegt uns vor. Bei der hohen Warnstreikbeteiligung bei Schölly wäre das nicht durch Umdisponieren möglich, sondern nur, indem Führungskräfte auf die Beschäftigten Einfluss nehmen, um sie von ihrem Streikentschluss abzubringen. Das verstößt gegen die Grundrechte der Beschäftigten. Das Streikrecht ist gemäß Artikel 9 Absatz 3 des Grundgesetzes geschützt.", so Norbert Göbelsmann, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Freiburg. "Angesichts dieser Eskalation durch den Personalleiter bewundere ich die Klarheit und Gelassenheit, mit der die Beschäftigten von Schölly den Rücken durchdrücken und auf fairen Verhandlungen bestehen."

"Anstatt den Konflikt anzuheizen, sollten Schölly und Aesculap lieber eine Lösung mit den Beschäftigten suchen. Unser Angebot ist wirtschaftlich machbar."

Am Montag, 24.3. wird die fünfte Verhandlungsrunde stattfinden. "Wir glauben, dass wir nächste Woche eine Lösung bekommen. Wir sind der Arbeitgeberseite deutlich entgegengekommen. Wenn nötig, sind wir aber bereit, unsere Streiks stark auszuweiten. Schölly und der Eigentümer Aesculap sind jetzt gefragt, zu zeigen, wie sie zu den Beschäftigten in Denzlingen stehen.", so Norbert Göbelsmann.

Erech Pierce, Mitglied der IG Metall-Verhandlungskommission und Betriebsratsvorsitzender bei Schölly: "Die Mitarbeiter von Schölly haben eine Tarifbewegung initiiert, um faire und transparente Löhne durchzusetzen und angemessen am Unternehmenserfolg teilzuhaben. Nach der 100%-Übernahme durch die Mutter Aesculap werden dieselben hohen Renditeerwartungen gestellt, trotz eines aktuell laufenden Transformationsprozesses. Diese Transformation wird dann erfolgreich sein, wenn Schölly die besten Beschäftigten gewinnen und halten kann. Das wird dann gelingen, wenn die Mitarbeiter für ihre Leistung fair bezahlt werden. Hierzu gibt die IG Metall mit ihren Tarifverträgen den Referenzmaßstab."

Norbert Göbelsmann: "In den nächsten Jahren geht Schölly durch entscheidende Veränderungen bei Produkten und Kunden. Da wird das Know-how der Beschäftigten gebraucht. Und die brauchen eine verbindliche Vereinbarung zur Entgeltentwicklung."
Schölly Fiberoptic ist eine 100-prozentige Tochter der Aesculap AG und liefert Visualisierungslösungen für Medizin und Industrie. Am Standort Denzlingen arbeiten rund 360 Beschäftigte

Anhänge:

Warnstreik bei Schoelly

Warnstreik bei Schoelly

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 205.88KB

Download

Warnstreik bei Schoelly

Warnstreik bei Schoelly

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 197.88KB

Download

Letzte Änderung: 19.03.2025