Erfolgreicher Warnstreikauftakt

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29.10.2024 Die Geschäftsstellen Lörrach und Freiburg starten mit ersten Warnstreiks in die Arbeitskampfphase der diesjährigen Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie.

Mit einem Warnstreik haben am Dienstag, 29.10. bei Northrop Grumman Litef in Frei-burg-St. Georgen 140 Beschäftigte Druck gemacht für höhere Entgelte und Ausbil-dungsvergütungen. Sie protestierten gegen ein zu geringes Angebot der Arbeitgeber bei den seit Mitte September laufenden Tarifverhandlungen. "Die Beschäftigten müssen ein Drittel mehr für Lebensmittel bezahlen als Anfang 2021. Das Verständnis der Arbeit-geber ist offenbar noch zu gering. Es wird höchste Zeit, dass Bewegung reinkommt", sagte Norbert Göbelsmann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Freiburg.

Die IG Metall fordert bei einer Laufzeit über 12 Monate 7 Prozent höhere Entgelte für Be-schäftigte sowie einen "Attraktivitäts-Turbo" von monatlich 170 Euro, der Auszubilden-de überproportional besserstellt. "Gerade die Auszubildenden brauchen ein höheres Entgelt, da viele von ihnen zusätzlich zur Ausbildung einen Nebenjob machen müssen. Zudem wird die Ausbildung durch eine überproportionale Entgelterhöhung attraktiver" sagt Moritz Hüttner, Gewerkschaftssekretär und zuständig für die Jugendarbeit der IG Metall Freiburg. Dagegen haben die Arbeitgeber als erstes Angebot für die Laufzeit von 27 Monaten erst ab Juli 2025 eine Entgelterhöhung von 1,7 Prozent und ab Juli 2026 von 1,9 Prozent geboten. Norbert Göbelsmann "Das ist zu spät, zu wenig und zu lang. Die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie brauchen jetzt schnell Geld zum Ausgeben. Nur höhere Entgelte bringen jetzt einen positiven Wachs-tumsimpuls für die Wirtschaft - der dann auch den Unternehmen hilft."

Bei der Aktion der IG Metall beteiligten sich Beschäftigte des Betriebs Northrop Grum-man Litef GmbH. Die Warnstreikenden erwarten von den Verhandlungen auch bessere Wahloptionen zwischen Zeit und Geld für Beschäftigte, die in Schicht arbeiten, Angehö-rige pflegen oder Kinder erziehen sowie eine soziale Komponente.

Mit Blick auf die schwierige Lage einzelner Unternehmen sagte Norbert Göbelsmann "Mit Tarifverträgen können die Sozialpartner viele Fragen lösen, aber keine strukturel-len Probleme. Nicht ersetzen können Tarifverhandlungen eine dringend nötige aktive Industriepolitik der Bundesregierung und Investitionen. Eine Lohnzurückhaltung würde keinerlei Probleme lösen. Wenn es Unternehmen wirklich schlecht geht, finden wir mit Tarifverträgen passgenaue Lösungen."

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Letzte Änderung: 05.11.2024