Müllheim. Am heutigen Montag, den 02.05. hat die IG Metall in Südbaden zu einer Tarifkonferenz ins Bürgerhaus in Müllheim eingeladen. Dabei geht es um die Vorbereitungen der Tarifrunde der Metall-&Elektroindustrie, die im Oktober in die heiße Phase geht.
Betriebsräte, Jugend- und Auszubildendenvertreter, sowie aktive Mitglieder waren heute eingeladen sich mit den Rahmenbedingungen für die kommende Tarifrunde auseinander zu setzen. Aktuell steht die IG Metall am Beginn der Diskussion um eine Forderung für die Verhandlungen. Die Teilnehmenden setzten sich neben den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen damit auseinander, wie die Debatte um eine Forderung zu den Mitgliedern getragen und im Betrieb geführt werden kann.
Einen Tag nach dem "Tag der Arbeit" setzt die IG Metall in einer sehr frühen Phase der Tarifrunde stärker auf ihre Mitglieder als in der Vergangenheit. "Die Gewerkschaft lebt davon, dass Menschen in den Betrieben sich einbringen und aktiv mitmachen. Das wollen wir jetzt und in Zukunft stärker in den Mittelpunkt stellen als in der Vergangenheit", beschreibt Norbert Göbelsmann, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Freiburg und Lörrach das Vorhaben.
Inflation, Krieg in der Ukraine, Lieferengpässe und die Coronapandemie - all das sind Gründe dafür, dass die IG Metall eine sehr herausfordernde Tarifrunde erwartet. "Die Kolleginnen und Kollegen haben zu Recht hohe Erwartungen an eine Lohnerhöhung. Gerade deshalb wollen wir jetzt Transparenz schaffen und die Beschäftigten beteiligen."
Das Format kommt bei den teilnehmenden Metallerinnen und Metallern gut an. Tanja Hupprich, Betriebsratsvorsitzende von Neoperl: "Findet die Idee super, möglichst früh, viele Kolleginnen und Kollegen in die Tarifrunde miteinzubinden. Eine Tarifrunde ist nur dann erfolgreich, wenn sie breit getragen wird."
Jaqueline Sachse, die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von TDK Micronas in Freiburg hat eine klare Erwartung an die Tarifrunde: " Ich erwarte mir eine Erhöhung der monatlichen Einkommen, da die letzte schon 2 Jahre zurückliegt. Klar ist aber auch: andere Themen wie die Altersvorsorge dürfen in der Tarifrunde und darüber hinaus nicht außen vor gelassen werden."