150 bei Warnstreiks im KFZ Handwerk

Vorschaubild

08.06.2021 IG Metall fordert mehr Geld in Autohäusern- 150 bei Warnstreiks mit Fahrzeugkorso im KFZ-Handwerk in Waldshut und Freiburg

Freiburg/Waldshut. Der Zusammenhalt groß, die Stimmung kämpferisch: Rund 150 Beschäftigte nahmen der IG Metall zufolge an Warnstreikkundgebungen im Kfz-Handwerk in Freiburg und Waldshut teil. Die IG Metall fordert in der Tarifrunde im Kfz-Handwerk 4 Prozent mehr Entgelt, eine stärkere Erhöhung der Ausbildungsvergütungen, eine Wahloption für Freizeit und dass die Regelungen des Manteltarifvertrags bleiben. Die Tarifgemeinschaft als Arbeitgeberverband fordert, den Samstag zum Regelarbeitstag zu machen, Verschlechterungen bei Zuschlägen und eine Nullrunde für mindestens 18 Monate.

Die Warnstreiks in 6 tarifgebundenen Betrieben des Kfz-Handwerks fanden als Auto- und Fahrradkorsos von Titisee-Neustadt nach Freiburg, vom Gewerbegebiet auf der Haid zum Platz der Alten Synagoge in Freiburg und von Bad Säckingen nach Waldshut statt. An der Abschlusskundgebung nahmen in Freiburg rund 90 und in Waldshut etwa 60 Beschäftigte teil.

Unter lautem Hupen zogen die Autokorsos an Betrieben des Kfz-Handwerks vorbei - auch wenn diese nicht tarifgebunden waren. "Wir wollen, dass die Menschen in allen Betrieben fair bezahlt werden und dass die Beschäftigten ein Stück Mitsprache haben", so Norbert Göbelsmann, der 1. Bevollmächtigte (Geschäftsführer) der IG Metall Freiburg und Lörrach. "Überall haben die Beschäftigten mit zusätzlichem Einsatz, häufig auch mit Entgelteinbußen in der Pandemie die Betriebe am Laufen gehalten. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, den Beschäftigten dafür zu danken. Wer will, dass es ein Stück gerechter zugeht, kann mit uns Betriebsräte gründen und Tarifverträge schaffen.
Laut Angaben der IG Metall ging der Umsatz im Kfz-Gewerbe in Deutschland 2020 nur um 0,7 Prozent zurück, die Umsatzrendite sogar nur um 0,1 Prozent.

"Wir haben in allen Autohäusern mit den Beschäftigten gesprochen, in denen die Arbeitgeberseite diese Verschlechterungen fordert. Überall haben wir eine klare Botschaft erhalten: Alle oder fast alle Beschäftigten unterstützen die Forderungen der IG Metall. Niemandem leuchten die Forderungen der Tarifgemeinschaft der Arbeitgeberseite ein. Deshalb ist es toll, dass so viele Beschäftigte sich gemeinsam für ihre Forderungen stark gemacht haben. Nur so können wir etwas erreichen."
"Ein faires Miteinander ist Pflicht. Das gilt auch gerade dann, wenn Beschäftigte von ihrem Grundrecht Gebrauch machen, ihrer Sache mit Streiks Gehör zu verschaffen. Vereinzelt haben Vertreter der Arbeitgeberseite versucht, auf Beschäftigte einzuwirken, um sie von der Teilnahme am Warnstreik abzubringen. Das ist ihnen zum Glück in der Regel nicht gelungen. Das Mittel der Wahl gegen solche grundrechtswidrigen Übergriffe ist: Zusammenhalten und denjenigen den Rücken stärken, die angegriffen werden.", so Norbert Göbelsmann.

Eine Besonderheit war das Warnstreikradio der IG Metall: eigens für den Warnstreik in Freiburg und Waldshut gab es eine 2stündige Sondersendung, die parallel in den Autokorso sendete.

Anhänge:

Warnstreik KFZ Freiburg und Waldshut

Warnstreik KFZ Freiburg und Waldshut

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 463.91KB

Download

Warnstreik KFZ Freiburg und Waldshut

Warnstreik KFZ Freiburg und Waldshut

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 184.79KB

Download

Warnstreik KFZ Freiburg und Waldshut

Warnstreik KFZ Freiburg und Waldshut

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 138.94KB

Download

Warnstreik KFZ Freiburg und Waldshut

Warnstreik KFZ Freiburg und Waldshut

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 84.36KB

Download

Warnstreik KFZ Freiburg und Waldshut

Warnstreik KFZ Freiburg und Waldshut

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 208.79KB

Download

Letzte Änderung: 11.06.2021