IG Metall startet Kooperation mit Uni

23.05.2003 IG Metall Freiburg und FAW (Fakultät für Angewandte Wissenschaften der Uni Freiburg) erweitern ihr Serviceangebot

IG Metall Freiburg und FAW (Fakultät für Angewandte Wissenschaften der Uni Freiburg) erweitern ihr Serviceangebot

Die IG Metall Freiburg und die Fakultät für angewandte Wissenschaften (FAW) der Albert-Ludwigs-Universität haben einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Zielsetzung dieses Vertrages ist eine Verbesserung des Serviceangebotes für die Studierenden der 11. Fakultät. Danach bietet die IG Metall parallel zum Praktikumsamt der FAW einmal wöchentlich (Dienstags von 14 bis 16 Uhr) in den Räumlichkeiten der FAW in der Georges-Köhler-Allee (Legionärsgebäude im 1. OG) eine Arbeits- und Sozialrechtsberatung für Studierende an. Zusätzlich sponsert die IG Metall eine Info-Säule, an der Studierende die Möglichkeit haben, kostenlos im Word Wide Web zu surfen. Den Auftakt der Zusammenarbeit bildet eine gemeinsame Vortragsveranstaltung am Dienstag, den 27.05. um 15 Uhr s.t. Gebäude 52 SR 02-017 Georges-Köhler-Allee 101 (Uni Flughafengelände) mit dem Titel "Das 1 x 1 des Arbeitsrechts in studentischen Beschäftigungsverhältnissen". Referenten sind Jochen Schroth von der IG Metall Freiburg und die Rechtsanwältin Ellen Kapla.

Für ca. 2/3 der Studierenden, die an deutschen Hochschulen eingeschrieben sind, gehört Erwerbsarbeit bereits zum Alltag, sagt Jochen Schroth von der IG Metall Freiburg. "Wenn von heute auf morgen alle Freiburger Studis ihre Jobs und Praktika aufgeben würden", so Schroth, "würde hier das Chaos ausbrechen. Weite Teile der Gastronomie müssten schließen, Hotels und Krankenhäuser hätten nachts niemanden, der kleine und große Unannehmlichkeiten behebt und an der Uni gäbe es aufgrund der fehlenden "Hiwis" für die verbleibenden Beschäftigten den 24-Stunden-Arbeitstag".

Für die IG Metall, so Schroth, ergeben sich hier eine ganze Reihe von Aufgaben. Erwerbstätige Studierende bieten nicht nur ein großes Potenzial zur Mitgliedergewinnung (der Monatsbeitrag für Studierende liegt derzeit bei 2,05 Euro), sie haben auch einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklungsrichtlinien von Arbeitsverhältnissen insgesamt. Wichtig ist hierbei die ganz konkrete Unterstützung für die Studierenden: Hilfe bei Problemen im Job, Beratung beim Übergang Hochschule-Beruf und Schaffung gewerkschaftlicher Mindeststandards für Studienpraktika. Die IG Metall hat hierzu zahlreiche Informationsmaterialien erarbeitet. Schroth zeigt sich überzeugt: "Wenn es den Gewerkschaften gelingt, sich auf Dauer als kompetenter Ansprechpartner der Studierenden darzustellen, kann in Zukunft an den Hochschulen auch wieder ein Bewusstsein für Arbeitnehmerrechte und -interessen geschaffen werden".

Letzte Änderung: 21.11.2007