Warnstreiks

30.01.2004 Erfolgreicher Warnstreikauftakt bei Sick und Zehnder

Über 500 Beschäftigte sind dem Aufruf der IG Metall Freiburg gefolgt und haben sich gegen 11 Uhr 30 an einem Warnstreik bei der Sick AG in Waldkirch vor dem Haupteingang beteiligt. Freiburgs IG Metall Chef Hermann Spieß bezeichnete das bislang vorliegende Angebot der Arbeitgeber von zweimal 1,2 % Einkommenserhöhung bei einer Laufzeit von 27 Monaten als Frechheit und Schlag ins Gesicht der Beschäftigten.

Vor allem die Forderung der Arbeitgeber nach einer Verlängerung der Wochenarbeitszeit von bis zu fünf Stunden ohne Entgeltausgleich sei eine beschäftigungspolitische Geisterfahrt. Der Arbeitgeberverband Südwestmetall gefährde mit dieser Forderung allein im Raum Freiburg über 1.000 Arbeitsplätze in der Metall- und Elektroindustrie, so Spieß. Auch Rudi Schlegel, Betriebsratsvorsitzender der Sick AG stieß ins gleich Horn und appellierte an die Vernünftigen im Arbeitgeberlager: "Lassen sie uns über eine faire Lohnerhöhung verhandeln, ohne die unsägliche, und völlig aussichtslose Forderung nach Arbeitszeiterhöhung. Wenn nicht, werden Sie merken, dass wir IG Metaller trotz des Streiks im Osten 2003 in der Lage sind eine Tarifrunde erfolgreich zu bestehen."

Auch bei der Firma Zehnder in Riegel legte die komplette Frühschicht (60 Beschäftigte) um 13 Uhr die Arbeit nieder, um sich von Gewerkschaftssekretär Viktor Wember im Streiklokal über den aktuellen Stand der Verhandlungen mit den Arbeitgebern zu informieren lassen.

Letzte Änderung: 21.11.2007