Spontane Proteste bei Schurter

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31.01.2011 Bei einer spontanen Kundgebung versammelten sich rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Schurter im Hof.

Anlass war der Besuch des Konzernchefs H.-R. Schurter aus der Zentrale in Luzern. Die Beschäftigen machten Ihren Ärger über ausstehende Lohnerhöhungen, ordentliche Beteiligung und dem schlechten Betriebsklima Luft.

In der Firma brodelt es schon seit längerem. Anlass ist, dass die Geschäftsleitung frei entscheiden will, wem sie künftig Lohnerhöhungen gibt und wem nicht. Leistung solle mehr gefördert werden. "So ein Quatsch", findet Antje Wagner von der IG Metall. "Der geltende Tarifvertrag lässt sogar noch viel höhere Leistungsgerechte Bezahlung nämlich 0-30 % zu. DA will man aber nicht ran. Seit zwei Jahren verhandeln wir über eine Regelung zum Leistungsentgelt nach Kennzahlen - damit das ganze für den einzelnen auch Nachvollziehbar ist. Man müsste es ja nur mal umsetzten. Die Geschäftsleitung will aber einseitig nach Nasenfakto4r bezahlen. Das hat mit Gerechtigkeit nichts zu tun."

Bei Schurter in Endingen hängt der Haussegen auch aus anderen Gründen gewaltig schief. So wurden Informationsgespräche mit dem Betriebsrat und der IG Metall ebenfalls ohne Begründung abgesagt, Beschäftigte, die ihren Unmut in der Vergangenheit der Geschäftsleitung gegenüber äussern wollten, nicht vorgelassen.

"So geht es nicht weiter", sagt Bettina Flamm, Betriebsratsvorsitzende. "Wir werden weiter für unsere Forderungen eintreten. Die Belegschaft wird sich für den Tarifvertrag einsetzten."

Auch Marco Sprengler, Geschäftsführer der IG Metall, sagte: "Die örtliche Geschäftsleitung meint, die Belegschaft nicht ernst nehmen zu müssen. Die hat heute sehr wohl gezeigt, dass mit ihr zu rechnen ist. Seit 2008 werden gerade beim Theam Tarifentgelterhöhungen die Interessen der Beschäftigten nicht ernst genommen. Die Belegaschaft hat in schlechten wirtschaftlichen Zeiten ihren Anteil für den Betrieb geleistet. Jetzt ist es an der Zeit, etwas zurückzugeben."

Gegen Ende informierten sich die Geschäftsleitung und Herr Schurter persönlich vor Ort bei den Demonstanten. Zu konkreten Zugeständnissen oder Gesprächen über den Tarifvertrag war man aber spontan nicht bereit.

Betriebsrat und IG Metall erwarten jetzt, dass es zu konstruktiven Verhandlungen kommt, da sich die Konzernleitung selbst ein Bild machen konnte.

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Geschäftsführung Schurter GmbH

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Schurterbelegschaft stehen für Tarifverhandlungen ein

Schurterbelegschaft stehen für Tarifverhandlungen ein

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Belegschaft von Schurter stehen für Tarifverträge ein

Belegschaft von Schurter stehen für Tarifverträge ein

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Antje Wagner IG Metall Freiburg

Antje Wagner IG Metall Freiburg

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Bettina Flamm, Betriebsratsvorsitzende Schurter

Bettina Flamm, Betriebsratsvorsitzende Schurter

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Uwe Huber Betriebsrat Schurter

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Konzernchefs H.-R. Schurter

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Bruno Ochs, Geschäftsführer Schurter gmbh

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Letzte Änderung: 31.01.2011