Erfolgreiche Unternehmen ohne Leiharbeit

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19.08.2010 Durchbruch in den Verhandlungen bei Sick: Leiharbeit wird keine regulären Jobs verdrängen

IG Metall, Betriebsrat und Geschäftsführung des Sensorherstellers Sick in Waldkirch / Freiburg haben sich darauf geeinigt, das der Aufschwung in den Bereichen Produktion und Logistik nicht mit Hilfe von Leiharbeit bewältigt, sondern in diesen Bereichen komplett auf Leiharbeit verzichtet wird. Auch der Anteil der befristet Beschäftigten wird begrenzt. Betriebsratsvorsitzender Gustav Kasper sieht in der Vereinbarung einen Ausdruck der Stärke von Betriebsrat und IG Metall: "Wir haben uns bei Sick schon sehr lange mit der Befristung von Arbeitsverhältnissen und Leiharbeit auseinandergesetzt und gegengesteuert".
Eine große Ungerechtigkeit liegt in der Leiharbeit besonders in den Einkommensunterschieden. Ein Vergleich der Jahresbruttoverdienste zwischen Leiharbeitnehmern und normalen Tarifbeschäftigten Metall zeigt, das Leiharbeiter nur die Hälfte bekommen. "Wir brauchen dringend wirksame Schranken gegen entfesselte Leiharbeit" sagt Hermann Spieß, erster Bevollmächtigter der IG Metall in Freiburg und Lörrach. Diese Vereinbarung zeigt, das erfolgreiche Unternehmen ohne Leiharbeit auskommen" freut sich Spieß über den Abschluss bei Sick. Die IG Metall wird im Herbst weiter Druck machen. Am 7.10. stehen Gewerkschafter, Jugendvertreter und Betriebsräte in der Freiburger Innenstadt zu Gesprächen bereit.

Letzte Änderung: 19.08.2010