Delegiertenversammlung in Müllheim
Müllheim, 30.6.2009 Auf der Delegiertenversammlung der IG Metall-Verwaltungsstellen Freiburg und Lörrach diskutierten 200 Gewerkschafter/innen über Chancengleichheit und Perspektiven von Leiharbeitnehmern, Frauen, Jugend und über Handlungsmöglichkeiten der Interessenvertreter in der Krise. In der derzeitig schwierigen wirtschaftlichen Situation haben Betriebsräte und Jugendvertretungen alle Hände voll zu tun. Hauptsächlich, die Beschäftigten vor Entlassung und Verschlechterung der Arbeitsbedingungen zu schützen. Der Druck der Unternehmer wächst spürbar, aber gleichermassen wächst auch der Gegendruck und der Unmut über die Ungerechtigkeit. Bei EHT in Teningen haben die Arbeitgeber gleich 4 Betriebsräte sowie mehrere Kollegen mit 30 und 40 Jahren Betriebszugehörigkeit gekündigt. Dies, bevor mit Kurzarbeit begonnen wurde. Selbst alternative Vorschläge des Betriebsrates zur Kündigungsvermeidung wurden ignoriert. Spontan haben sich daraufhin am 30.6. Gewerkschafter zum stillen Protest im Arbeitsgericht Freiburg zur Güteverhandlung eingefunden. "Weg mit den Kündigungen" und "Kurzarbeit statt Entlassungen" lauten die Forderungen der 70 Kolleginnen und Kollegen, unter ihnen Rentner und Leiharbeiter sowie Jugendvertreter und Betriebsräte aus ca. 20 verschiedenen Metallbetrieben sowie deren Kinder. "Stunden entlassen, keine Menschen" ist die vielfach geäußerte Position während der Delegiertenversammlung. Die Arbeit der IG Metall läuft erfolgreich, die Region ist im bundesweiten Vergleich in der Frage der Mitgliederentwicklung weit vorne. Freiburg sogar an erster Stelle.
Letzte Änderung: 02.07.2009