Warnstreik bei SICK AG in Waldkirch
.....Etwa eine Stunde lang legten gestern Vormittag Beschäftigte der Sick AG in Waldkirch - sowohl Arbeiter als auch Angestellte - die Arbeit nieder. Sie folgten damit der Aufforderung der IG Metall, die Tarifverhandlungen, bei denen die Forderungen der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber weit auseinander liegen, mit Warnstreiks zu begleiten. Mit Fahnen, Transparenten, Trillerpfeifen und überdimensionalen roten Plastikhänden zogen sie vor den Haupteingang an der Waldkircher Erwin-Sick-Straße.
Mit dabei waren auch Beschäftigte der Freiburger Firma Micronas. Insgesamt versammelten sich etwa 400 Beschäftigte.
"Wir müssen uns für eine knallharte Auseinandersetzung bereit machen", sagte der Sick-Betriebsratsvorsitzende Gustav Kasper. Während die IG Metall eine Lohnerhöhung von 8 Prozent - auch für die Auszubildenden -
fordert, wolle Gesamtmetall Südwest nur eine Einmalzahlung im November und eventuell eine weitere im Dezember. Am Ende bleibe, wenn die Arbeitgeber sich durchsetzen würden, eine Lohnerhöhung von etwa einem Prozent. Aber
der "Kraftprotz Metallindustrie" sei nicht "über Nacht zu einem schwindsüchtigen Zwerg geworden", fand Gustav Kasper.
Sick werde zwar das Jahr 2008 unter Plan abschließen, aber über dem Rekordergebnis von 2007 liegen, erklärte Kasper. "Wir verlangen, dass unsere Leistung endlich anerkannt wird", so der Sick-Betriebsratsvorsitzende in
seiner Rede, die immer wieder von Beifall und Pfeifkonzert gegen das Arbeitgeberangebot unterbrochen wurde.
Quellenauszug aus " Metaller zeigen öffentlich Flagge" in der Badische Zeitung vom 03. Novemer 2008, von Dieter Erggelet und Sylvia Timm
Letzte Änderung: 04.11.2008